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Jochens Hobby ist die MikroskopieSpaltöffnungen beim Laubblatt |
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Es soll ein Präparat von der Unterseite eines Laubblattes erstellt werden, um die in der Haut des Blattes (Epidermis) liegenden Spaltöffnungen (Stomata) zu betrachten.
Bei den meisten Pflanzen befinden sich die Spaltöffnungen an der Unterseite des Laubblattes (hypostomatisch),
es ist aber auch möglich, dass sie sich nur auf der Blattoberseite (epistomatisch – bei Schwimmblätter z.B. Seerose -)
oder sogar auf beiden Blattseiten (amphistomatisch) befinden. Ein Blatt kann ca. 1.000.000 Spaltöffnungen pro dm2 haben.
Die Stomata besteht aus zwei Schließzellen, die enger oder weiter werden können.
Dadurch kann das Blatt das Ein- und Ausströmen von Gasen, aus denen die Umgebungsluft besteht,
regulieren und auch kritische Wasserverluste vermeiden. Bei Bedarf an Kohlenstoffdioxid, oder bei hoher Luftfeuchtigkeit,
öffnet sich der Spalt. Bei hohen Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit schließt sich der Spalt.
Durch die Herstellung eines Lackabdruckes einer Oberfläche erhält man einen durchsichtigen Negativabdruck,
den man am Mikroskop im Durchlicht betrachtet. Bei Pflanzen kann ein Abdruck von z.B. Laubblatt oder Blütenblatt erstellt werden.
Diese Lackabdrücke haben einen geringen Kontrast. Während sich für den Einsteiger das Verfahren der „Schiefen Beleuchtung“ anbietet,
sind für den Fortgeschrittenen das „Polarisierte Licht“ oder die „Rheinberg Beleuchtung“ von Vorteil.
Der gut ausgerüstete Fortgeschrittene verwendet dagegen das „Phasenkontrast“-Verfahren.
Informationen über die unterschiedlichen Verfahren kann man unter www.mikroskopie.de/pfad/
dem „Pfad der Lichtmikroskopie“ von Christian Linkenheld nachlesen.
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Ein Lackabdruck kann z.B. mit farblosen Nagellack oder UHU-hart erstellt werden.
In der Literatur werden aber auch noch andere Verfahren angegeben, wie z.B. mit Zaponlack oder Gelatine.
Als erstes muss die infrage kommende Fläche des Blattes von z.B. Staub- und Schmutzpartikel befreit werden.
Beim Laubblatt hat sich Tesafilm bewährt. Auf die entsprechende Blattfläche wird der Tesafilm mehrmals
aufgedrückt und wieder abgezogen. Es wird jedes mal ein frischer Streifen Tesafilm verwendet.
Bei einem Laubblatt erkennt man die Unter- und Oberseite durch unterschiedliche Grüntöne.
Die Oberseite ist dabei dunkler als die Unterseite.
„Farbloser Nagellack“ Der handelsübliche farblose Nagellack wird dünn auf die Blattfläche aufgetragen.
Nach einer Trockenzeit von ca. 5 – 10 Minuten wird über diesen „Abdruckfilm“ ein Streifen klares durchsichtiger Tesafilm aufgedrückt.
Beim Abziehen des Tesafilmstreifens wird der „Abdruckfilm“ mit aufgenommen und anschließend auf einen Objektträger geklebt.
Eine Betrachtung erfolgt im Durchlichtverfahren mit dem Mikroskop.
„UHU-hart“ Ein kleiner Tropfen UHU-hart wird mit einem Deckglas oder Objektträger dünn auf die gereinigte Fläche des Laubblattes
aufgestrichen. Nach dem Trocknen des Klebers, in der Regel dauert das Trocknen ca. 15 - 20 Minuten, wird der „Abdruckfilm“
mit einer spitzen Pinzette abgezogen und auf einen Objektträger abgelegt. Man gibt einen Tropfen Wasser auf den „Abdruckfilm“,
legt ein Deckglas auf und mikroskopiert.
Man kann aber auch die Haut des Laubblattes (Epidermis) abziehen und mikroskopieren.
Dazu wird mit dem Skalpell ein nicht zu tiefliegendes Viereck, in der Größe von 1 x 1 cm,
in die Oberfläche der Unterseite des Laubblattes geschnitten. Mit einer spitzen Pinzette zieht man dann die nicht mehr
Grün erscheinende sondern durchsichtige Epidermis (das oberste Häutchen) ab und legt es auf einen Objektträger.
Es wird ein Tropfen Wasser auf das Präparat gegeben, ein Deckglas aufgelegt und so mikroskopiert.
Für die Durchführung der Präparaterstellung wähle ich bei der „Methode 1“ die Erstellung eines Lackabdrucks mit
„farblosen Nagellack“ und mit „UHU-hart“.
Als Präparat nehme ich die Unterseite eines Efeublattes (Hedera helix):
Beim anschließenden Mikroskopieren wird mit fast herunter gefahrenem Kondensor und geöffneter Aperturblende beobachtet,
um eine Kontraststeigerung zu erreichen.
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Farbloser Nagellack |
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UHU-hart |
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